Der Hof Deitmar
Die Familie Deitmar hat sich im Schützenwesen der Stadt Emsdetten engagiert. So nimmt die Dorfbauern Schützengesellschaft für sich in Anspruch, mit dem Hof Deitmar die Keimzelle für die Dorfbauern Schützengesellschaft zu haben. Das erste Königsschild der Gesellschaft von 1805 trägt den Namen Deitmaring (Deitmar)
Nach Ende des 2. Weltkrieges wollten die englischen Besatzer das Wohnhaus als Offiziersmesse nutzen. Das konnte aber durch eine kleine List der Frau Deitmar abgewendet werden. Frau Deitmar sprach in der damaligen Zeit als eine der wenigen Emsdettener Bürger fließend englisch. Sie konnte somit dem englischen Kommandeur klarmachen, dass das Anwesen der Familie Schilgen doch für den Zweck angemessener sei. So wurde der Stab der englischen Besatzer in der Villa der Familie Schilgen einquartiert. In den Räumen im Obergeschoss des Haupthauses wurden jedoch 1946 zwei Flüchtlingsfamilien einquartiert. Zwischen diesen Familien und der Familie Deitmar entwickelte sich eine freundschaftliche und herzliche Beziehung. Als letzte der Flüchtlingsfamilien zog die Familie Wawrzinek im Jahre 1965 in ein eigenes Haus im Baugebiet Mülders Busch um.
Verschiede Events, wie zum Beispiel die Schützenfeste der Teupen Schützengesellschaft und der Bürgerschützen sowie die Familienfeste einiger Emsdettener Vereine finden auf Hof Deitmar statt.
In dem Hauptgebäude befinden sich heute neben den Büroräumen des Heimatbundes im Obergeschoss auch ein Trauzimmer und ein Seminarraum im Erdgeschoss.
Quellen:
Willi Colmer, Emsdetten, Ortsgeschichte vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, Emsdetten 2003, S. 43, 92-94
-Buschmeyer, Emsdetten vom Dorf zur Stadt, S. 25-30
-Emsdettener Vokszeitung Ostern 1991
-Denkmalliste der Stadt Emsdetten
-Chronik der Familie Deitmar sowie Übernahme aus unbekannten Quellen
-mündliche Überlieferungen der Familienmitglieder Deitmar +
Abbildungen
Fotosammlung Heimatbund Emsdetten
Sammlung Dieter Schmitz